Sieben Tage war eine Reisegruppe des AWO Stadtverbandes Löhne im österreichischen Tirol unterwegs. Wunderbare Berglandschaften blieben den Teilnehmer/innen besonders in Erinnerung. Diverse Tagesausflüge machten diese Reise für viele Teilnehmer/innen unvergesslich.
Ein umfangreiches Programm hatte Reiseleiter Karl-Heinz Bernsmeier zusammen mit dem Seniorchef des Kräuterhotels Hochzillertal und dem Busunternehmer Stefan Budde für die Senioren und Seniorinnen der Reisegruppe zusammengestellt. Angefangen wurde mit dem Museumsfriedhof in Kramsach, wo Grabkreuze aus den letzten Jahrhunderten mit besonderen Inschriften, die aus heutiger Sicht eher zum Schmunzeln anregen als zum Nachdenken an die Verstorbenen, ausgestellt sind. Ein Beispiel: „Es ruhet die ehr- und tugendsame Jungfrau Genovefa Voggenhuberin betrauert von ihrem einzigen Sohn“. Weitere Touren gingen an diesem Tag in das Grameital und zum Achensee mit einer schönen Schifffahrt.
Weitere Ausflüge folgten in das wunderbare Brandenbergtal in Tirol. Ein noch sehr ursprüngliches Tal mit Almen, Bauernhöfen und einer kleinen Ortschaft die fast noch von der Außenwelt in Ruhe gelassen werden. Es führt zwar eine Straße in das Tal hinein aber man muss in die gleiche Richtung zurückfahren da es keinen Ausgang am Ende des Tales gibt. Hindurch führt die Brandenberger Ache ein Flüsschen mit kristallklarem Wasser, das an der deutschen Grenze entspringt und bei Kramsach in den Inn mündet. Nächstes Erlebnis war das Bauernhofmuseum in Kramsach. 15 an verschiedenen Stellen in Tirol abgebaute Gebäude sind hier in einer wunderschönen, hügeligen Naturlandschaft wiederaufgebaut worden. Besonders interessant an unserem Besuchstag war das Brotbacken eines heimischen Bäckers in einem alten Natursteinofen. Natürlich konnte dieses köstliche Sauerteigbrot vor Ort probiert und erworben werden. Die nächste Fahrt wurden zur Fügener Heumilchsennerei unternommen. Nach einem informativen Filmvortrag konnte eine kleine museale Ausstellung mit alten Handwerksgeräten zur Butter und Käseherstellung und die moderne Butter und Käseherstellungsanlage besichtigt werden. Verwendet wird nur ohne Silage hergestellte Milch, sogenannte Heumilch von den heimischen Bergbauen. Danach ging es mit einem heimischen Kleinbus, nur diese sind dort zugelassen, auf und über die Zillertaler Höhenstraße. Überwältigende Ausblicke auf die umliegenden Berge und Täler machten diese Fahrt zu einem besonderen Erlebnis.
Doch auch die Fahrt von Kaltenbach nach Zell am Ziller und durch ein Seitental des Zillertals über den Gerlospaß zu den Krimmler Wasserfällen war ein tolles Erlebnis. Dann boten, nach einer kurzen Wanderung, die tosenden Wassermassen der Krimmler Wasserfälle ein beeindruckendes Schauspiel. Zu dieser Jahreszeit sind die Wassermassen besonders umfangreich durch die Schneeschmelze und den ergiebigen Regenfällen des Frühjahrs gespeist worden. Den Abschluss des Fahrtenprogramms bildete eine Zugfahrt nach Mayerhofn mit einer Seilbahnfahrt auf den Ahorn. Mit zwei Großgondeln können bis zu 138 Personen gleichzeitig in einer Gondel auf die ca. 1800 m hohe Aussichtplattform des Ahorns befördert werden. Von dieser Plattform konnten auf Grund der Wetterlage besonders die rundum liegenden Täler bestaunt werden. Eine Fernsicht auf die Berglandschaft mit den vielen über 3000 Meter hohen Bergen war leider auf Grund der tief hängende Wolken nur teilweise möglich.
Im Zillertal darf man jedoch auch die musikalischen Darbietungen nicht auslassen. Angebote gibt es eigentlich immer irgendwo. Gibt es doch noch über 200 Musikkapellen in den Orten des Zillertales, die alte und neue volkstümliche Musikstücke zum Besten geben. Wir haben dieses bei einem Fest im Nachbarort Ried erleben dürfen. Aus Anlass des Feiertages Peter und Paul begann die Veranstaltung mit einem Gottesdienst. Besonders an diesem Tag war dabei die Verabschiedung des örtlichen Pfarrers in den Ruhestand. Auf dem Dorfplatz vor der Kirche wurde die Zeremonie fortgesetzt, begleitet von der örtlichen Blaskapelle und der Schützen Garde. Danach wurde über den ganzen Tag im Festzelt bei fetziger Musik gefeiert. Ein typisches Zillertaler Musikduo hat zum Abschluss unseres Aufenthaltes am letzten Abend noch einmal im Hotel für tolle Stimmung gesorgt. Etwas wehmütig mussten wir dann am nächsten Morgen die Rückreise nach löhne antreten.